Der März war bis an den Rand gefüllt mit ziemlich beindruckenden Produktionen.
Neben Mefjus dritter Auskopplung seines kommenden Albums auf VISION hab ich mir die neue EP von AKOV auf Bad Taste vorgenommen und wie üblich noch drei weitere Zuckerstücke obendrauf gepackt.
INHALT
- AKOV – The Initiation EP
- Mefjus – The Sirens / Sinkhole
- TR Tactics – Rise Of The Galaxy Part Two
- Binary – Mirror Image
- WAR – NAS / Tabula Rasa
AKOV – The Initiation EP [BT069DD]
AKOV ist spätestens seit seinem Debüt auf Cause4Concern in aller Munde. Der gebürtige Engländer hat einen derartig qualitativ hochwertigen Output der seinesgleichen sucht. So ist auch die EP auf Bad Taste Recordings ein ziemliches Goldstück auch wenn mir soundtechnisch nicht alle Stücke zusagen.
Fangen wir mit dem Titeltrack Initiation an. Verträumtes, cinematisches Intro welches sich mit männlicher Stimme und Kriegsgesang sehr episch aufbaut nur um dann ein Sperrfeuer harter metallischer Instrumente auf den Zuhörer abzufeuern. Im Allgemeinen ist der Song sehr minimalistisch und verlässt sich auf House-Elemente und mechanische Sounds die auch super zusammen funktionieren.
Schnitzelklopfer, was ein Titel! AKOVs Interpretation von Jump Up ist ein interessantes Stück bei dem er sich an allerhand Elementen des Subgenres bedient um dann doch etwas anders zu sein. Schrille Töne treffen auf tiefe Bässe. Dazu noch zwischendrin ein paar Stabs reingehauen und schon hat das Teil mehr Dynamik. Natürlich wird auch hier an Sprach-Samples nicht gespart und tatsächlich weiß man was Sache ist wenn die Bassline dropt!
Space Between Us ist mein persönlicher Favorit und im vergangenen Monat in so ziemlich jedem Set gewesen das ich gespielt habe. Auch hier setzt AKOV auf Stimme doch diesmal weiblich. Der ganze Song ist ein musikalischer Genuss und der Aufbau gefällt mir sehr. Klassisches anderthalbminütiges Intro inklusive Break erinnert stark an vergangene Zeiten in denen die Intros noch länger als 32 Bars gingen. Auch der Hauptteil ist sehr dynamisch und abwechslungsreich.
Talk To Me klingt zu Eingang sehr interessant da die Sounds alle sehr analog klingen. Zitternd und flatternd knallt der gebürtige Russe uns bei dem Teil ziemlich experimentelle Sounds um die Ohren die aber nicht überall funktionieren würden. Außer du bist AKOV selbst!
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AKOV – The Initiation EP
Label: Bad Taste Recordings
Erscheinungsdatum: 30.03.2018
Katalog-Nr.: BT069DD
Mefjus – The Sirens / Sinkhole [VSN034]
Mefjus bedarf eigentlich keiner Vorstellung mehr. Spätestens nach Suicide Bassline in 2014 [CRITLP07D] oder Saus mit June Miller [RAMLP23D] ist der Österreicher nicht mehr wegzudenken.
Sein Album Manifest steht gerade um die Ecke aber er macht es sehr spannend. Die zwei neusten Auskopplungen sind echt gut gelungen und begeistern mich in jeglicher Hinsicht.
Die A-Seite, The Sirens, zieht sich an allen Ecken. Sei es durch das lange sirenengetränkte Intro oder den breaklastigen Übergang. Positive kraftvolle Pads münden in schön prozessierte Instrumente die das ganze Teil abrunden. Man kann nicht umhin zu behaupten, dass der Track als Hommage an Running Blind von Noisia [VSN18A] gesehen werden kann. Es ist definitv ein ganz neues Gewand in dem sich Mr. Schnitzelpower seit letztem Jahr präsentiert.
The Sinkhole wiederrum verströmt entgegen der hellen Atmossphäre des vorigen Tracks eine düstere. Der Aufbau zum Drop lässt DJ wie auch Zuhörer im Ungewissen und dann steppt man auch schon los. Auch der weitere Trackverlauf kommt echt genial da Mefjus nicht aufhört dezent mehr Sounds hinzuzufügen. Die blechernen Instrumente hätte ich jetzt nicht gebraucht aber trotzdem funktioniert der Song sehr gut.
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Mefjus – The Sirens / Sinkhole
Label: Vision Recordings
Erscheinungsdatum: 13.04.2018
Katalog-Nr.: VSN034
TR Tactics – Rise Of The Galaxy Part Two [MFR099B]
TR Tactics warten mit dem zweiten Teil ihrer EP auf Mainframe auf und steigern sich nochmal. War Teil Eins noch eher so lala sind Track C und D eher ein oha oha wert.
The Creator ist schnell und nach vorne orientiert also wie für den Club geschaffen. Der Aufbau wirkt dank dreifachen Streichern sehr dramatisch und auch die Glocken tun ihr übriges. Zum Drop hin wird’s immer wilder und die Beiden feuern ein wahrhaftes Laser-Stakkato auf die Ohren ab. Die Drums sind interessant da sie gänzlich mit der Soundkulisse verschmelzen und es so einfach ein Genuss für DJ und Zuhörer gleichermaßen ist.
Dark Matter ist mein persönlicher Favorit der EP und steht Track Nummer 1 in Sachen Tanzflächen-Credebilität in nichts nach. Fette Bässe und knackige Drums treiben das Tanzvolk nur so vor sich her. Auch hier kommt das Intro sehr dramatisch und aufgrund des gleichen Mixdowns wie The Creator hat das Ganze Wiedererkennungswert. Wenn wir aber den Drop erreichen wird uns schnell klar, dass Dark Matter ein eigenständiger Song ist und nicht nur einfach die B-Seite.
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TR Tactics – Rise Of The Galaxy Part Two
Label: Mainframe
Erscheinungsdatum: 04.05.2018
Katalog-Nr.: MFR099B
Binary – Mirror Image [RLDIG038]
Das ist dann dritte Red Light Records-Veröffentlichung die ich seit Beginn meiner Serie rekapituliere. Aber was soll ich machen wenn Optiv einfach ein verdammt gutes Gespür hat?!
Binary sind ein exzellentes Beispiel dafür.
Mirror Image, der Titelsong, fängt mit träumerischen Pads an und droppt mit einem Kracher. Schnelle mechanische Sounds gepaart mit harten tiefen Instrumenten sorgen für ordentlich Feuer auf der Tanzfläche. Waren die vezerrten Sonics im ersten Part noch nicht allzu prägnant dreht das Duo in der zweiten Hälfte nochmal richtig auf. Am Ende wartet auf den Hörer noch ein kleines Gimmick aber hört selbst.
Stable fängt genauso ruhig und trügerisch an aber lässt einen ebenfalls im Regen stehen. Der schwer atmende Sound wird von allerlei kleinen Sounds unterstützt und hat an keiner Stelle zu viel. Ich befürchte das die Details auf einer mäßig bis schlecht eingestellten PA untergehen aber über Kopfhörer ist die Platte definitiv ein Genuss!
Forced hat auch ein sehr atmosphärisches Intro aber baut sich schneller zu einem Sturm der Geräusche auf der unaufhaltsam immer weiter vorwärts rollt. Man kann sich dem zerrenden Sound einfach nicht entziehen.
Nun zu meinem persönlichen Favoriten. Transiet unterscheidet sich etwas da der Track etwas sauberer und euphorischer ist. Auch hier finden wir harte Drums und verzerrte Klänge aber das ganze geht offener und weniger pressender vonstatten. Rollende Bässe kollidieren mit den hellen Momenten und erschaffen ein Klangbild, dass sehr gut funktioniert.
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Binary – Mirror Image
Label: Red Light Recordings
Erscheinungsdatum: 23.04.2018
Katalog-Nr.: RLDIG038
WAR – NAS / Tabula Rasa [MLS006]
Der Franzose WAR ist schon länger kein unbeschriebenes Blatt mehr. Ob auf C.I.A, Commercial Suicide und Dispatch oder die Kollabos mit Hydro, der Mann liefert und liefert.
NAS ist dafür auch ein gutes Beispiel. Dunkle, nach vorne drückenden rauschenden Basslines werden von hellen Instrumenten untermalt, das Glockenspiel tut sein übriges. Im zweiten Part wird es etwas abwechslungsreicher aber ansonsten bleibt es ziemlich minimalistisch.
Tabula Rasa fängt sofort mit einem sehr metallischen Break an der kurz darauf von einer hohlen Bassdrum erweitert wird. Die Introsounds sind alle ziemlich junglig und im weiteren Verlauf des Songs werden ähnliche Klänge erneut vorkommen. Insgesamt ist das Ding sehr technisch gehalten und lebt von wabrigen Bässen und etwas Melodie.
Nun zum letzten Stück welches Bonusmaterial war und in jeglicher Hinsicht eine Bereicherung für jede Sammlung sein kann. Acumen fängt ähnlich wie auch Tabula Rasa mit metallischem Break an und beginnt irgendwann dank verzerrter Bässe kräftig zu rauschen. Auch hier kann man eventuelle Jungle-Momente hören. Die sich im Trackverlauf aufbauende Bassline und die gepitchten Shaker spitzen sich immer mehr zu und alle 32 Bars kommt was neues dazu was den Unterhaltungsfaktor erheblich steigert. Zwischendurch gerät man durch die Melodie schier ins träumen und dann holt einen der kurze Fahrtwechsel wieder zurück. Absolut mein Favorit und Geheimtip!
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WAR – NAS / Tabula Rasa
Label: MethLab
Erscheinungsdatum: 05.04.2018
Katalog-Nr.: MLS006
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