Mojo ist ein junger DJ aus Oberhausen, der in Köln Redaktion studiert. Seit vier Jahren synchronisiert und moduliert er Musikstücke. Im März veröffentlichte er einen Artikel auf Trommel & Bass über die kulturellen Verluste, welche das Klubsterben auslöst. Jetzt hat er für euch ein Gastgemisch aufgenommen und ein paar Fragen beantwortet:
Das Gastgemisch von Mojo
Mojos Gastgemisch zimmert einige Bretter in den Dschungel. Freut euch auf eine abwechslungsreiche gute Stunde im Zeichen des Breakbeats, bei der Verstand, Körper und Seele zusammenkommen.
Der Schlagabtausch mit Mojo
TuB: Wie bist du an das Gemisch herangegangen?
Mojo: Bevor ich ein neues Mixtape mache, browse ich meist über Bandcamp neue Tunes. Mir macht es am meisten Spaß, mit mir neuen Songs zu mixen. Ich erstelle eigentlich immer zuerst eine stimmige Playlist und recorde dann. Wie viel Zeit ich mir für die Musiksuche und die Playlist lasse, hängt davon ab, wie viel ich sonst noch so um die Ohren habe. Im Moment versuche ich trotz Lockdown mixing-technisch am Ball zu bleiben. Vor einer Crowd spielen macht natürlich deutlich mehr Spaß.
TuB: Drum & Bass ist für dich…
Mojo: …der Einstieg in die Welt der elektronischen Musik gewesen.
TuB: Welche D&B-Subgenres feierst du am meisten und in welcher Kombination?
Mojo: Ich liebe Jungle und den Old-School-Sound. Gerne auch moderner Jungle. Da hat man ›best of both worlds‹: Oldschool-Vibe und trotzdem snappy Drums und herausragende Mixdowns. In Kombination mit tiefen, dröhnenden Techstep-Tunes, ergibt sich meist ein schönes Gesamtbild.
TuB: Und wenn es mal kein D&B sein darf?
Mojo: Electro, HipHop und Breakbeat, da ich finde die Genres überschneiden sich in vielerlei Hinsicht.
TuB: Meinst du es sollten mehr Genres gemischt werden?
Mojo: Ja, obwohl ich finde, dass viele Produzenten verschiedenste Einflüsse von unterschiedlichen Genres kombinieren. Ghetto-Tech zum Beispiel habe ich während des Lockdowns kennengelernt. Breaks um die 150BPM meist mit Hip-Hop-Vocals und anderen Elementen kombiniert. Find ich super.
Trommel oder Bass?
Mojo: Bass.
TuB: Was war bisher dein schönstes Erlebnis als DJ?
Mojo: Ich durfte mal in Straßburg spielen. Der Roadtrip dahin und der Gig waren echt wild. Die Promoter habe ich Jahre zuvor mal in Barcelona auf einem Rave kennengelernt. Die Franzosen waren super gastfreundlich zu mir und meinen Freunden. Wir durften für ein paar Tage ein eigenes Zimmer in einer Straßburger Altbauwohnung beziehen. Die Gastgeber zeigten uns die wunderschöne Stadt und wir haben sehr gut gegessen. Sowas ist viel mehr Wert als Gage.
Die Gastgeber zeigten uns die wunderschöne Stadt und wir haben sehr gut gegessen. Sowas ist viel mehr Wert als Gage.
TuB: Momentan sind die Klubs ja geschlossen: Wie nutzt du die ruhigere Zeit als Künstler?
Mojo: Ich würde mich noch nicht als Künstler bezeichnen, aber genau daran arbeite ich. Momentan bringe ich mir das Produzieren in Ableton bei und ich habe mir auch ein bisschen Hardware zugelegt. Der Fokus liegt bei meinen Produktionen aber eher auf Breakbeat und Electro. Doch ich arbeite gerne verschiedenste Breaks wie den Think- oder Amen Break in meine Tunes ein.
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