Diesesmal hab ich mir eine abwechslungsreiche Mischung herausgesucht. Neben Kölns very own DJ Basic habe ich mir Levela, Mindscape und viele mehr vorgenommen.
- IN:DEEP 023 • X VA
- Levela • Do it / Exhale
- Various Artists • Belgian Connection LP
- Mindscape • Reanimator Chapter 2
- DJ Basic • We Were In The Dark
IN:DEEP 023 • X VA [INDEEP023]

Der somit hundertste Track auf IN:DEEP ist im Kasten. Für die EP wurden neue Talente wie Attempt, Dubtrax, Jestah, Kit, Miso, Senso, Soothsayer und Fluke verpflichtet während M Pathy und Creatures nicht das erste Mal dabei sind.
Der erste Song, Outfit von Attempt & Dubtrax, ist ein sehr minimalistisches Ding das mit Drums daherkommt die wie Herzschläge anmuten. Das cinematische Intro plus Sirenen ist an Dramatik nicht zu überbieten. Zum Break hin wendet sich das Blatt und die Sirenen werden eher zu martialischen Kriegstrompeten. Man fühlt sich wie auf einem düsterem, undurchsichtigen Schlachtfeld. Creatures und Jestah haben sich neben Geigerzählern wohl auch mit drückendem Bass beschäftigt. Davon hat Half Life nämlich reichlich. Wem das Stück zunächst recht unordentlich erscheint, der wird spätestens beim Drop eines Besseren belehrt. Da ist nämlich alles wo es sein soll.
Matyr von Kit Curse und Miso könnte aus dem Weltraum stammen so abgespaced wie das Intro reinkommt. Kurz vorher noch etwas Stimme reingehauen und schon stolpert man in den Drop. Von da an ist alles sehr technisch und neblig dank schön vorwärts treibender Pads. M Pathy und Sensos Crawler geht schon etwas mehr vorwärts als die vorhergehenden Songs und feuert ein Stakkato von Percussions ab. Dazu noch schön deftige Bassdrums und man hat einen schönen Schmelztiegel an Sounds. Übrigens hatte der Track ein Radioplay im berühmt berüchtigten Noisia Radio, genauer gesagt in der 21sten Episode der aktuellen Staffel.
Zu guter Letzt haben wir Phentix von Soothsayer und Fluke. Das Ding ist definitiv mein Favorit der EP, da ihm an Epik und Druck nichts fehlt. Sei es das düster anmutende, regnerische Intro oder der Drop der einen hinterrücks kriegt. Zu erwähnen wären noch das Zusammenspiel der männlichen Vocals zu Anfang, der weiblichen in der Mitte und den Atemgeräuschen, die perfekt mit der restlichen Sound-Kulisse zusammenarbeiten. Der Übergang dreht in Sachen Dramatik nochmal dank der zuvor erwähnten weiblichen Vocals richtig auf. Und bloß nie die Kuhglocke vergessen!
IN:DEEP 023 • X VA
Label: IN:DEEP
Erscheinungsdatum: 02.06.18
Katalog-Nr.: INDEEP023
beatport
Levela • Do it / Exhale [GHR015]

Levela sollte grade für Jump Up-Fans kein Unbekannter mehr sein. Deshalb ist es kein Wunder, dass The Prototypes auf ihn aufmerksam geworden sind und ihn sich für eine Single auf Get Hype Records geangelt haben.
Do It ist ein Dancefloorkracher der dem Image des Labels gerecht wird. Das recht kurze Intro wird abgelöst von stampfenden Sounds und paart sich mit weiblicher Stimme, die einen definitiv noch weiter anheizt. Die Percussion-Rolls gefallen mir sehr, doch ein Wermutstropfen ist die Tracklänge, 3:20.
Exhale dagegen ist ist ein Goldstück. Das Einatmen der Dame im Intro lässt den Gedanken freien Lauf und so könnte man auch von einem Stöhnen ausgehen. Kurz vor dem Drop nochmal Inhalieren und ab gehts. Auch hier wurde an Percussions nicht gespart. Die Atemgeräusche sind auch im Hauptteil des Songs gewieft auf den Punkt arrangiert. Rundum eine schön drückende Platte. Kein Wunder das Thys (Noisias Lockenkopf) den Track in seinem Arcadia-Set dieses Jahr gespielt hatte.
Levela • Do it / Exhale
Label: Get Hype Rec
Erscheinungsdatum: 11.05.2018
Katalog-Nr.: GHR015
Various Artists • Belgian Connection LP [LFS078]

Lifestyle Music UK haben sich ihren Namen neben Labels wie Dispatch, Flexout und Critical gemacht. Sei es durch die mehr als erfolgreich laufenden Label-Nights oder die hochwertigen Veröffentlichungen. Nach dem Erfolg des Australian Connection-Projekts legen die Jungs aus Brighton nun mit belgischen Künstlern nach. Da das Album siebzehn Stücke beinhaltet möchte ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen, da wir sonst auch noch morgen hier sitzen würden. Soviel sei gesagt: Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
James Marvel macht den Anfang mit Antik’s Theme, die einem Freund von ihm gewidmet ist. Schön treibender Song mit ewigem Intro. SVB kommt mit klassischen Sounds und liefert einen schön deepen Track ab. Glyph hat auch schön technisches Stück beigesteuert, The Megalodonist. Es gibt auch minimaler Teile wie Forgotten Place von Digid oder richtig drückende Platten wie Aversive von Bredren. Letztere ist übrigens mein persönlicher Favorit. Corrupted steuert mit Slick Tricks eine etwas stumpfe Halftime-Klatsche bei, die aber trotzdem dank einprägsamer Sounds überzeugt. Selbst Danger und Empire die normalerweise eher für Jump-Up zu haben sind, präsentieren auf dem Album jeweils mit Bad Man und Bluj schöne Roller. Wer es etwas arhythmischer und abgespaced haben möchte, für den gibt es Blitzkrieg von Lavance.
Alles in allem ist das Album ein sehr dickes Ding und ich bin gespannt, was da dieses Jahr sonst noch so auf uns zukommt.
Various Artists • Belgian Connection LP
Label: Lifestyle Music UK
Erscheinungsdatum: 31.05.2018
Katalog-Nr.: LFS078
Mindscape • Reanimator Chapter 2 [EATBRAIN058]

Nach dem ersten Kapitel seines Albums [EATBRAIN049] vergangenen Dezember war ich mehr als gespannt was Mindscape als nächstes bringt. Kapitel 2 steht auch weiterhin für Dynamik, Power und auch viel Euphorie. Fangen wir mit Meltdown an. Helle Atmo-Pads plus Synth-Sounds im Arpegiattor zeichnen das Intro aus und laufen wie aus einem Guss in den Hauptpart über. Doch Mindscape behält sich trotz allem positiven Anschein die Härte und so donnert der Track einfach nur über einen Hinweg wie eine Stampede im Dschungel.
Für Desert Storm hat der gute Mann sich die allseits bekannte Miss Trouble ins Boot geholt. Absolut perfekte Wahl, passt ihre Stimme scheinbar perfekt zur Soundkulisse. Der Track erinnert an alte Zeiten, Mindscape mit den Martian Chronicles lässt grüßen. Man kann den Techno-Einfluss nicht leugnen. The Boogeyman ist voller Funk und auch hier verströmt Mindscape positive Vibes. Über die Kürze von 3:46 lässt sich hinwegsehen. Die weiblichen Vocals die passgenau zwischenrein geworfen werden harmonieren mit der Melodie die sich hier durch den Äther drückt. Sieht so aus als hätte Mindscape die gute alte Reece-Bassline nicht vergessen.
Kommen wir nun zu Burn, mein Lieblings-Track von dem Album, bis jetzt. Diesmal mit etwas mehr Percussions und trotzdem strotzend vor Funk. Mir gefällt der treibende Rhythmus sehr, nicht zuletzt weil Mindscape zwischendrin einmal die Tonleiter hoch und wieder runter spielt. Die Snare knallt zwischendurch schön böse rein und die Synths steigern sich ins scheinbar unermessliche. Auch hier wurde an weiblichen Vocals nicht gespart.
Mindscape • Reanimator Chapter 2
Label: Eatbrain
Erscheinungsdatum: 28.05.2018
Katalog-Nr.: EATBRAIN058
DJ Basic • We Were In The Dark [SBRG018]

Storno Beatz sollte für die Kölner Szene kein fremder Name sein. Neben der Partyreihe Storno Beatz Cologne gibt es das ganze auch als Label. Ich bin durch das letzte Release der Borker Bros & Smeerlapp [SBRG017] auf das Label gestoßen und finde den Output der Jungs gut.
DJ Basic ist Teil des Pathfinder-Kollektivs das seid ’98 auf Bassmission ist. Mit der We Were In The Dark EP widmet er sich offensichtlich den dunklen, düsteren Gefilden des DnB. Der Titeltrack spricht auch genau diese Sprache. Lässt er die Drums im Intro noch etwas reinrutschen sitzt im Verlauf des Stücks alles am richtigen Platz. Männlichen Vocals stimmen uns richtig auf die dunkle Seite ein. Die mächtig drückende Bassline paart sich mit verspielten breakigen Drums und das läuft auch super zusammen.
Tibak lebt vom gleichen Geist wie der Titeltrack, geht jedoch mehr vorwärts. Das nicht zuletzt wegen der treibenden Bassline. Als Liebhaber der läppischen Cowbell gefällt mir der Perkussiv-Anschlag richtig gut und hält den Vibe am Leben. The Rock ist Tibak sehr ähnlich doch durch die Atmo-Pads und eine andere Drum-Auswahl merkt man schnell, dass es doch nicht dasselbe in grün ist. Im Übergang flimmert kurz etwas Optimismus auf, nur um dann wieder mit der dunklen Schiene weiterzuarbeiten.
Hands Up hat die Jungle-Attitüde schlechthin. Hier setzt Basic auf Perkussions-Instrumente und eine etwas dumpfe Bassdrum. Zwischendrin ein mit Effekten beladenes Hip Hop-Sample und schon hat mein einen steppigen Allrounder. Nothing Is Clear ist eine Halftime-Ohrfeige die vor Breaks nur so strotzt. Das Intro erinnert ein wenig an das gute alte Moving Shadow und trotz abgespeckter Action drückt das Ding dennoch gut.
DJ Basic • We Were In The Dark
Label: Storno Beatz
Erscheinungsdatum: 11.06.2018
Katalog-Nr.: SBRG018
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