Das Jahr nimmt immer mehr Gestalt an und gerade an den aktuellen und kommenden Veröffentlichungen erkennt man, dass es auch im Drum & Bass steil nach oben gehen soll! Nachdem Trommel & Bass sich in neuem Gewand präsentiert haben wir auch an meiner Rubrik Optimierungen vorgenommen. Aber seht selbst…
INHALT
- Screamarts • Bounce / Your Love
- VA • Integral Aesthetics
- Cooh & L 33 • Broken EP
- Prolix • Light Speed
- Optiv presents: Disphonia (Remixes)
Screamarts • Bounce / Your Love [MOSHB092]
Auf Screamarts bin ich durch seine Kollabo mit Manta [MOSHB090] gekommen welche mich schwer beeindruckt hat. Der gute Manta hatte außerdem vor kurzem eine Veröffentlichung auf T3K Recordings [T3KNOLOGY001].
Der erste Track kommt auch ganz schön mächtig rein mit weit ausholenden Basslines und schnalzender Blechsnare. Je weiter der Song fortschreitet desto mehr Funk und Einzelheiten bauen sich auf. Die gefilterten Bässe in der Bridge sirren so fein wie Libellen und im zweiten Part spielt Screamarts kurzerhand den Halftime-Joker um dem Mix nochmal etwas Frische zu verleihen.
Track Nummer Zwei wartet mit kurzem ersten Part und noch kürzerem Intro auf doch macht das mit allerlei perkussiven Instrumenten und längerem zweiten Teil definitiv wett. Der Aufbau ist genial da man zuerst denkt man hat schon alles gehört aber dann kommt der werte Herr mit neuen Sounds um die Ecke. Auch die verzerrten Basslines kommen sehr gut und sind nicht zuviel!
[soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/playlists/449901846″ params=”color=#910000&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true” width=”100%” height=”300″ iframe=”true” /]Screamarts • Bounce / Your Love
Label: Cause 4 Concern
Erscheinungsdatum: 16.02.2018
Katalog-Nr.: MOSHB092
Webseite • Beatport
VA • Integral Aesthetics [MLEP004]
Methlab steht für kraftvolle verzerrte Bässe und allgemein sehr düsteren Sound. Die neuste Veröffentlichung steht diesem Image in nichts nach obwohl es dann doch etwas anders, härter ist.
Den Anfang machen Brain Vertex und Instinkt (bestehen aus Kaiza, Rune und Tomtek, alles sehr versierte Produzenten) mit Aurora. Das Ding ist pures Feuer. Sehr harte industrielle Drums treffen auf gefilterte Basslines und Breaks. Was mir an dem Song sehr gefällt ist die vielfältige Auswahl der Instrumente. Man findet von geschlossenen Hi Hats über Percussions einfach alles was das Neurofunk-Herz begehrt.
Volatile Cycle und Barbarix's Relic steht definitiv nicht im Schatten von Track Nummer 1! Die männliche Stimme im Intro erklärt uns zu Beginn, dass unser Fleisch lediglich ein Relikt ist und die neue Welt uns erwartet wenn wir dieses los werden. Untermalt wird dies Szenario durch harte Bassanschläge die einem die Socken ausziehen. Nach einem kurzen Ausflug ins Gebrochene startet der Song nochmal voll durch. Die Sounds kommen einem unendlich vor mit weit ausufernden Pads und schön geformten Bässen. Der zweite Part ist dasselbe in Grün bloß etwas zu stressig für meinen Geschmack.
Humanon (ebenfalls ein Projekt von Kaiza) wartet mit Nobody auf und kommt zu Anfang sehr funky und halftimig rein, entlässt uns dann jedoch dann in eine rasante Soundkulisse die ihresgleichen sucht! Hart und kompromisslos mit synthetischen Instrumenten und kräftig Noise.
Quetzacoatl von Loop Stepwalker und The DJ Assassin ist ein wahrhaft episches Stück Musik. Ein sehr langes aber abwechslungsreiches Intro geht in ein sehr rockigen Hauptteil über. Zuerst fangen die beiden mit synthetischen Drums und langgezogenen Röhrenbässen an um dann Richtung Hauptpart immer mehr House-Charakter einfließen zu lassen. Ein wunderschönes Stück was mich definitiv beeindruckt hat und ich hoffe, dass die Kollaboration keine Modeerscheinung war.
<a href="http://methlabagency.bandcamp.com/album/integral-aesthetics-va">Integral Aesthetics VA by MethLab</a>
Verschiedene Interpreten • Integral Aesthetics
Label: Methlab
Erscheinungsdatum: 15.02.2018
Katalog-Nr.: MLEP004
SoundCloud • bandcamp
Cooh & L 33 • Broken EP [OTHCD008]
Nach einem Krankenhausaufenthalt im vergangenen Jahr startet L 33 wieder voll durch. Neben der Mafia EP [EATBRAIN051] und einem Track auf der Divergence LP [EATBRAINLP007] hat sich der Bulgare nach einiger Zeit mal wieder mit seinem Landsmann COOH zusammen gesetzt.
Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen denn COOH's Industrial-Einflüsse gehen nahtlos mit L 33's Neurofunk Hand in Hand. Der Titelsong Broken ist eine rollende Reece-Basswand die ihresgleichen sucht. Knackige Drums und klingende Hi Hats werden im zweiten Part von reichlich Percussions untermalt was den Funk nicht sterben lässt!
Hat der erste Track noch eine düstere Weltuntergangsstimmung versprüht ist Power Source das gleißend helle Pandemonium. Ich tippe auf vorherrschend L33's Einfluß an diesem Stück. Kurze Kick und harte Snare mit etwas Delay im Hinterstübchen werden hier von gut gesetzten Stabs unterstützt. Der Synthie, der zwischen den Bässen immer wieder durchflimmert, gefällt mir ebenfalls sehr. Wie zuvor auch bei Broken gibt es auch bei Power Source einen zweiten, anderen Drop was beim Auflegen sehr Spaß macht.
Diese Stücke sind defintiv dafür gemacht den Club zum Kochen zu bringen.
[soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/playlists/467675922″ params=”color=#910000&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true” width=”100%” height=”300″ iframe=”true” /]Cooh & L 33 • Broken EP
Label: Othercide Records
Erscheinungsdatum: 09.03.2018
Katalog-Nr.: OTHCD008
Beatport
Prolix • Light Speed [TKRUK020]
Lange war es weitestgehend ruhig um den Labelboss von Trendkill. Bis auf einige Gasterscheinungen wie auf dem letzten Album von Black Sun Empire [BLCKTNL042] war es ziemlich ruhig um das Genie. Umso mehr war ich erfreut zu sehen, dass wieder etwas von ihm kommt.
Die A-Seite, Light Speed, ist ein ziemlich spannendes Teil das einen von Beginn an in seinen Bann zieht. Das liegt nicht zuletzt an dem Synthie der sich wie ein Strudel durch den ganzen Track zieht. Leider habe ich immer, wenn ich sich mehrmals wiederholende Worte im Intro höre, Tentacles von Noisia im Kopf. Dennoch kommt es dank atmosphärischen Pads sehr spacig und erinnert sehr an den Prolix von früher. Doch spätestens wenn die Vocals anfangen weiß man, dass hier nicht ruhig rumgesessen wird. Die organischen Drums treiben einen schön lässig vor sich hin, was einen schönen Ausgleich zu dem abgehackten Bass abgibt. Nichtsdestotrotz ist das Stück sehr schnell und definitiv tanzbar.
Für die B-Seite hat Prolix sich Ben Verse dazugeholt dessen stimmlicher Support satt auf die Drums und Bassline passen. Dieses Mal haben wir hier synthetische Instrumente die sehr gut miteinander funktionieren und sogar etwas Verspieltheit zulassen. Leichte LFO-Spitzen sind zu erkennen was den Mix perfekt abrundet.
Prolix • Light Speed
Label: Trendkill
Erscheinungsdatum: 30.03.2018
Katalog-Nr.: TKRUK020
Optiv presents: Disphonia (Remixes) [RLDIG037]
Disphonias Energy EP [RLDIG023] sorgte 2016 sowie 2017 auf den Tanzflächen ganz schön für Furore. 2018 bekommt Energy durch das italienische Power-Trio Inward. Hanzo & Randie und Back To The Oldschool durch den Franzosen The Clamps einen neuen Anstrich. Man kann behaupten die Neuauflagen stehen den zeitlosen Originalen in nichts nach! Der Remix von den Italienern kommt ne Spur härter und auch im Intro epischer. Die vorhandenen verzerrten Schallwellen haben sie noch weiter ausgereizt und das legendäre Egyptian Empire-Sample am Anfang ist prägnanter. Drums und auch der Bass sind dunkler und saftiger. Der Growl zwischendrin entführt den Zuhörer in ein Szenario in dem man genauso gut auf dem Schlachtfeld stehen könnte, bereit zum Sturm auf den Gegner. Vor dem zweiten Teil wird dann nochmal schön angeheizt und dann eine Spur Stabs draufgelegt.
Back To The Oldschool, welch zeitloser Track! The Clamps hat nichts von den Vocals weggelassen und verpasst dem allgemein sehr steppigen Original ein Industrial-Outfit das sich gewaschen hat. Auch hier wurden die Schallwellen einmal durch den Reißwolf gedreht und neu geformt. Der Grundrythmus erinnert an schöne Metal-Riffs die ich dem Franzosen auch noch zutrau. Der werte Herr kommt nämlich aus dem Industrial- und Hardcore-Bereich. Aus den hellen, schnellen Instrumenten wurden richtig düstere, stampfende Bassdrums und ne knackige Snare inklusive sirrender Hi-Hats. Im zweiten Teil legt The Clamps noch mal ne Schippe Noise und Geschwindigkeit drauf was aber garnicht so verkehrt ist wie der geneigte Hörer merken wird.
[soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/tracks/274361737″ params=”color=#910000&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true” width=”100%” height=”166″ iframe=”true” /]Optiv presents: Disphonia (Remixes)
Label: Red Light Records
Erscheinungsdatum: 26.03.2018
Katalog-Nr.: RLDIG037
beatport
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