Stimulate Recordings ist ein frisch gegründetes Düsseldorfer Label. Im Juni dieses Jahres feierte es mit der Welcome-EP seine erste Veröffentlichung. Auf der spaßigen Mischung, sind neben dem Label-Gründer Filibration auch DJ Pure und Adamantane an den Reglern. Letzterer bringt Ende des Monats eine eigene EP auf Stimulate Recordings heraus, die vor Vielfalt nur so strotzt! Genau das soll das Label auch ausmachen, wie der Label-Gründer in unserem Schlagabtausch verrät.
der Schlagabtausch über Stimulate Recordings
TuB: Warum hast du das Label gegründet?
Filibration: Ich möchte unabhängig sein. Ich will nicht auf die Gunst anderer Labels angewiesen sein, um Musik zu veröffentlichen. Darüber hinaus möchte ich talentierten Künstlern eine Plattform bieten, die Potential haben aber unter Umständen niemals gehört werden.
TuB: Was können wir musikalisch vom Label erwarten, und wie unterscheidet es sich von anderen?
Filibration: Gute Musik ! ! ! In erster Linie zeichnet sich das Label durch Vielfalt aus. Es orientiert sich nicht alleine an einem Sub-Genre, sondern beherbergt diverse qualitativ hochwertige Sounds. Stimulate schaut über den Tellerrand hinaus und bietet somit ein breites Spektrum an kreativer Musik.
TuB: Jetzt, wo du die Gründung des Labels gerade hinter dir hast: wie viel Aufwand ist die Gründung und der Betrieb eines Labels in Zeiten von Diensten wie Tunecore oder RouteNote? Wird einem da nicht viel Arbeit abgenommen?
Filibration: Der digitale Vertrieb erleichtert natürlich einiges. Das finanzielle Risiko wird minimiert, da man keine Tonträger mehr in Auftrag geben muss, die möglicherweise auf Grund von mangelndem Verkauf nicht mal die Produktionskosten abdecken. Nichtsdestotrotz bleibt die Promotion, die keinen unwesentlichen Teil des ganzen ausmacht. Das erfordert einen enormen Zeitaufwand. Der Shit steht halt nicht mehr in einem Plattenladen, wird angehört und mitgenommen… Man muss dafür sorgen dass Leute es hören und sich dazu entschließen es zu kaufen (und hoffentlich nicht irgendwo illegal runterladen).
TuB: Immer mehr Künstler eröffnen ihr eigenes Label. Ist es gut für die Szene, dass sich die Musik auf viele kleine Labels verteilt?
Filibration: Meiner Meinung nach ja! Kleine Labels ermöglichen eine Vielfalt abseits des Mainstreams und sorgen dafür, dass die Szene lebendig bleibt. Sie sorgen dafür, dass niemand bestimmt, wie diese Musik zu sein hat. Sie sorgen dafür, dass Musik sich nicht nur daran orientiert Gewinn zu erwirtschaften.Sie sorgen dafür dass, die Musik die Leute erreicht, die Bock drauf haben. Sie sorgen dafür, dass Leute nicht drauf angewiesen sind, das fressen zu müssen, was ihnen hingeworfen wird. Sie sorgen dafür, dass sich Musik weiter entwickelt.
“Kleine Labels sorgen dafür, dass Leute nicht drauf angewiesen sind, das fressen zu müssen, was ihnen hingeworfen wird.”
Keiner braucht sich der Illusion hinzugeben ein DnB-Independent Label zu gründen und sich drei Jahre später ne Yacht kaufen zu können. Wie haben wir denn alle begonnen? Die (jetzt älteren) Leute haben in ihren Kinderzimmern Tapes überspielt; hin und her gereicht… „du hast den Shit, ich hab den Shit – gib mir deins, ich geb dir meins“ …und das ist meiner Meinung nach der Spirit des Ganzen, der leider auf Grund der Mega-Raves, die auch inzwischen repräsentativ für DnB geworden sind, verloren gegangen ist. Wie auch immer, solange mehrere Köche gutes Salz benutzen, muss die Suppe nicht zwangsläufig ruiniert sein. 😉
TuB: Was gibt‘s als nächstes von Stimulate Recordings zu hören?
Filibration: Die nächste Nummer ist „12 Gauge“ von Adamantane. Eine 5-Track EP die es in sich hat. Mit von bis… Dicker DnB, über Crossbreed bis annähernd Liquid. Sie erscheint am 26.10.2017, und ich freu mich tierisch drauf!
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