Duncan Busto, in der Musik-Landschaft besser bekannt als Spirit, war einer der prägenden Drum&Bass-Künstler. In über zwanzig Jahren produzierte der Brite hunderte Tracks, und beeinflusste so den heutigen Sound. Am Sonntag, den 26. August 2018 ist er nach einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt an den Folgen eines Herzstillstandes verstorben.
über Spirit
Spirits Reise begann in Ipswich. Jener kleinen Stadt in England, aus der auch Klute, Digital und Photek hervorgingen. Als Musikliebhaber war er regelmäßiger Gast im örtlichen Red Eye Records Store. Seine erste Veröffentlichung hatte er 1996 auf Timeless Recordings mit der Single Mendacity / Delusions. Es folgten viele weitere Releases, die ihm schnell zu Bekanntheit innerhalb der Szene verhalfen. 2002 gründete er das Label Inneractive Music. Trotz seines enormen musikalischen Tatendrangs, galt Spirit als Mann der wenigen Worte. Er gab nur selten Interviews, und wurde von UKF als »Shadow Man« bezeichnet, der lieber die Musik ins Rampenlicht stellte.
While some drum & bass OGs have developed the role of consummate spokesmen, […] other pioneers prefer to speak from the shadows with their music alone. Spirit is one of those shadow men.
UKF
Und seine Musik spricht Bände. Auf Discogs finden sich neunundneunzig Veröffentlichungen; beatport listet beinahe dreihundert Tracks, welche auf namenhaften Labels verlegt wurden, wie Renegade Hardware, Moving Shadow, C.I.A, Phantom Audio, Function Records oder Metalheadz. Darunter Klassiker, wie die erste Veröffentlichung des Labels Phantom Audio: Phantom Force (2007). Diesen produzierte er gemeinsam mit seinem Partner Digital, mit dem er auch gerade an einem neuen Album arbeitete.
Aber nicht nur als Produzent kann Spirit auf ein beachtliches Werk zurückblicken, auch als DJ wusste er zu überzeugen. Präzise, abwechslungsreiche Sets, machten ihn zu einem gern gehörten Gast hinter den Decks. Hier eines seiner letzten Sets, welches er am 30. Juni auf der Interface Session im Bremener 2raumclub spielte.
Spirit
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