Darius Thies ist euch wahrscheinlich bereits als unser Autor bekannt. Aber das Kölner Multitalent kann nicht nur schreiben, moderieren und trommeln. Er sucht unter seinem Pseudonym NuSonix auch noch nach den neuen Klängen im Drum&Bass. Wir stellen euch NuSonix in Ton und Text vor.
Das Heimgemisch von NuSonix
Das Heimgemisch, das NuSonix für euch aufgenommen hat, ist kurz aber energiegeladen. In vierundzwanzig Minuten komponiert NuSonix ganze sechzehn Lieder zu einer Einheit. Neben den Titeln von Größen wie Calibre, Noisia und Break sind auch ein paar Eigenkreationen dabei. Allesamt gekonnt überblendet, und gefühlvoll selektiert. Unsere Empfehlung: Gemisch anhören, Schlagabtausch lesen und komplett in die Klangwelt von NuSonix abtauchen. (Gemisch mit 320 kbit/sek herunterladen)
LIEDERLISTE:
Mitekiss - Empire
Calyx & Teebee - Elevate This Sound (Instrumental)
Coma & Sense MC - Dionysus (QZB Remix)
DRS feat. Calibre - This Ain't Love
NuSonix - ID
Koherent - Infatuate
Noisia - Motion Blur (DRS Remix)
Keeno - Jungle Ballet
Kasper - The Departed (Technimatic Remix)
NuSonix - Mysterious
Lavance & Skarpa - Shiver
Stranjah - Test Tube
Dabs & Disprove - Thor (Break Remix)
Ill Truth - Discover
Ed:It - Kovacs
Dawn Wall - Twin Falls
der Schlagabtausch mit NuSonix
TuB: Unter deinem Pseudonym NuSonix produzierst du alle möglichen Stilrichtungen des Drum&Bass. Ist das eine Art Orientierungsphase?
NuSonix: Es ist eine Verbindung aus Orientierungsphase und der Einstellung „ich mach das worauf ich bock habe“. Mein „Problem“ ist, dass ich viel Musik mag und möglichst viel ausprobiere. Dabei finde ich natürlich immer Stile die ich besser produzieren kann als andere, aber genau das macht es für mich aus. Dinge auszuprobieren und gucken wo man landet. Vielleicht bleibe ich irgendwann bei einem Stil kleben oder entwickle meinen eigenen Sound.
TuB: Glaubst du, es könnte dein Markenzeichen werden, unterschiedliche Musik zu produzieren, oder braucht ein erfolgreicher Produzent seinen eigenen wiedererkennbaren Signatur-Klang?
NuSonix: Natürlich kann es passieren, dass es sowas wie ein Markenzeichen wird. Man stellt sich damit natürlich breiter auf und bedient eine größere Masse. Ich würde allerdings auch behaupten, dass man einen Signature-Sound entwickeln kann und dennoch in verschiedenen Stilrichtungen auftauchen kann. Die werden dann von dem Sound beeinflusst und vielleicht kreieren sie eine ganze neue Richtung. Camo & Krooked haben das in den letzten Jahren gezeigt. In erster Linie ist es für mich wichtig, dass ich den Spaß am Produzieren nicht verliere. Wenn die Musik dann noch ein paar Leute erreicht und die das gut finden ist das natürlich noch besser und motiviert weiter zu machen.
TuB: Wie gehst du an die Produktion eines Liedes heran?
NuSonix: Meistens fange ich an mit ein paar Drum-Samples herumzuspielen und einen Groove zu bauen. Als Schlagzeuger macht es Spaß hier und da einige Finessen einzubauen, die man vielleicht nicht direkt heraushören kann. Steht der Groove, mache ich mich an die Bassline, oder die harmonische Grundlage. Spiele mit Synthis, Samples und anderem Kram. Oft kommt da nichts bei rum, aber hier und das ist etwas dabei was mir gefällt. Das wird dann aufgegriffen und weiter verarbeitet. Die Herangehensweise ist aber immer unterschiedlich. Manchmal habe ich ein Sample gefunden und direkt eine Idee, wie ich einen Track drumherum bauen kann. Oft spiele ich am Keyboard rum und finde Chords die mir gut gefallen und verarbeite die dann. So bleibt es immer interessant und eine kleine Spielwiese.
TuB: Hast du ein Produzenten-Vorbild?
NuSonix: Da gibt es einige. Die Produktionen von Noisia sind natürlich der Wahnsinn. Das Sounddesign, das Mixing und die Arrangements sind unfassbar gut. Camo & Krooked sind bei mir auch ganz vorne. Gerade ihr aktuelles Album „Mosaik“ ist so gut durchdacht und produziert. In der Liste dürfen Document One, Culprate, Calyx & Teebee, Skrillex, Bononbo und noch so viele andere Personen nicht fehlen.
TuB: Wo gibt es demnächst was von NuSonix zu hören?
NuSonix: Das wird sich noch zeigen. Mit der Storno Beatz-Crew ist ein Release gesetzt, es gibt eine Kollaboration mit den Jungs von Marvel Cinema – mal sehen was damit passiert. Es gibt Tracks, die ich mit einem anderen Künstler angefangen habe, die bisher nicht fertig geworden sind – den ein oder anderen möchte ich aber definitiv fertig machen. Außerdem arbeite ich, immer wenn Zeit ist, an neuem Material. Mittlerweile bin ich auch an einem Punkt angelangt an dem ich selbstbewusst genug bin, um Demos an Labels und andere DJs zu schicken. Vielleicht gibt es da bald Neuigkeiten. Außerdem gibt es auf meinem Instagram-Account immer mal Snippets von neuen Songs zu hören.
NuSonix SoundCloud • facebook • twitter
Keine Kommentare