Aus Bochum berichtet Nikita ab sofort für euch über die Drum&Bass-Landschaft im Ruhrpott. Der gebürtige Ukrainer, hört seit 2004 Drum&Bass — seine erste Fete war eine Tatort in Köln. Seitdem ist er ganz schön rumgekommen: Von Kazantip, über Rotterdam bis nach London reiste er seinen Idolen bereits hinterher. Heute gibt er selbst ab und zu, den Plattendreher auf Geburtstagen seiner Freunde. Wir stellen euch Nikita in einem Schlagabtausch vor.
Der Schlagabtausch mit Nikita
TuB: Wie bist du zu Drum&Bass gekommen?
Nikita: Über mein allgemeines Interesse an schnelleren Musikrichtungen fand ich zuerst Interesse an Acid Jazz und Breakcore, dabei gehören für mich The Prodigy und Squarepusher zu den prägendsten Einflüssen. Meine ersten D’n’B-Partys besuchte ich im Jahr 2004/2005. Zu meinen ersten Partys gehören eine der letzten Tatort– Partys in Köln, später kamen dann noch zahlreiche Partys in den Niederlanden und sonst wo dazu. Drum ‘n’ Bass entwickelte sich zu einer Sucht, die eine der Gründe wurde, die mich 2012 nach Köln zogen.
TuB: Was machst du außer für Trommel & Bass Feten zu sammeln?
Nikita: Derzeit studiere ich in Bochum „International Business Management“ und helfe gerne bei Veranstaltungen und arbeite auf manchen. Zuvor jedoch leider meistens auf Techno- oder Houseveranstaltungen, darum freue ich mich, nun endlich auch etwas für die Szene zu tun, in der ich meine musikalischen Wurzeln sehe.
TuB: Wie würdest du die Drum&Bass-Szene im Ruhrpott beschreiben?
Nikita: Einerseits als vielfältig und abwechslungsreich, wenn es um das Angebot verschiedener Subgenres des D’n’B geht, andererseits aber auch sehr verstreut wenn es um die Dichte des Partyangebots im Ruhrpott geht. Jedoch denke ich, dass der Raum viel mehr Potenzial entfalten könnte, allein aufgrund der Anzahl an Menschen, die ich regelmäßig auf 4/4-Partys treffe, die ein breiteres Angebot an Drum’n’Bass-Veranstaltungen ebenfalls mit offenen Armen begrüßen würden.
TuB: Drum&Bass ist für dich…?
Nikita: Auf jeden Fall eines nicht: Tot. Drum’n’Bass stellt für mich ein wichtiges Verbindungsstück zwischen vielen verschiedenen Musikrichtungen dar. Ich sehe in dem Groove dieser Musik eine Art Schlüssel, der es ermöglicht, sehr viele verschiedene Genres und Kulturen in einem “Culture-Clash” zusammen kommen zu lassen.
Seine gebrochene Rhythmik macht DnB leider auch schwieriger zugänglich für viele Menschen, weswegen er sich nur schwer etablieren kann neben dem beliebten 4/4-Takt… Aber darüber könnte ich noch stundenlang philosophieren. (lacht)
TuB: Trommel oder Bass?
Nikita: Bass stellt in meinen Augen gewissermaßen das Gleitmittel dar, das es möglich macht, den Trommel-Pimmel deinen Kopf ficken zu lassen!
Alternative Antwort: Tendenziell eher Trommel, jedoch denke ich es kann kein roter Faden in einem Set entstehen, wenn die Drums nicht durch den Bassfaden geleitet werden.
TuB: Ein Lieblingslied von dir oder eins, dass du momentan besonders feierst?
Nikita: Pacman (RAM Trilogy Remix) von Ed Rush & Optical, und das seit einigen Jahren, weil es jeden Techno-Head zum Bangen bringt! Und wegen des schönen Plattencovers.
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