Hach, wo soll ich anfangen? Alles in Allem war es einfach nur extraordinär.
Zum wiederholten Male durfte ich Gast des Sun and Bass sein. Einem kleinen Festival (ca. 3.000 Besucher) auf der paradiesischen Insel Sardinien in San Teodoro.

Acht Tage vereint mit der besten Musik, perfektem Wetter und wunderbaren Menschen. Das Line Up dieses Jahr hat mich definitiv im Vergleich zum letzten Mal noch mehr begeistert, auch wurde es für die Jungle-Headz am Strand nochmal interessanter als die Jahre zuvor.
Sogar anlagetechnisch wurde dieses Jahr aufgefahren, nachdem letztes Jahr der Sound an der Stage am Strand etwas weniger Druck hatte, wurde dieses Jahr eine wunderbare Funktion-One aufgestellt, die selbst aus mehreren hundert Metern eine super Soundqualität lieferte.

Ein i-Tüpfelchen an Qualität und Kultur gaben die unter der »Marcus Intalex Music Foundation« laufenden Radioshows. Dort wurde jeden Tag ein anderes Thema rund um Drum&Bass mit verschiedenen Künstler*innen besprochen. So gab es beispielsweise ein Interview mit Klute, Dom&Roland, Presha und Bailey oder mit Calibre und Fabio. Auch mir wurde dort die Möglichkeit gegeben, im Rahmen von EQ50, mit den Legenden DJ Storm, Reid Speed, MC Chickaboo, Adi-J und Elisa Do Brasil über die Diversität in der Drum&Bass-Community zu sprechen. Das Panel wurde von DJ Flight moderiert, die im Bereich des englischen Radios mit ihrer Sendung auf BBC 1Xtra zu den Pionierinnen zählt – freut euch also schon mal auf die Ausstrahlung der ganzen super interessanten Shows im Oktober!

Ein weiteres Highlight war auf jeden Fall der ganze Nachmittag im Bal Harbour. Eine kurze Beschreibung für die, die das Bal Harbour nicht kennen – es ist nicht zu beschreiben! Eine in den 2000ern geblieben hochglanzpolierte Pool-Location die vor Trash-Charme so strotzt. Vermutlich finden hier normalerweise Partys und Abende mit poppigem House und Champagner statt, doch wenn das Sun and Bass die Location entert, ist es einfach nur absurd witzig. Auch dieses Jahr fand dort ein ganzer Nachmittag mit Programm statt, der Strand hatte an diesem Tag frei. 😉 Children of Zeus waren wieder da und haben eine schöne HipHop-Performance gegeben.

Ansonsten findet dort im frühen Abend, im Wechsel mit Ambra Day, eine konzertähnliche Atmosphäre statt, bei der gerne mal Alternativsets von Drum&Bass-DJs gespielt werden. Ich erwähnte gerade Ambra Day, ebenfalls eine Location, die gar nicht so sehr mit Drum&Bass in Verbindung gebracht werden würde. Auch hier gibt es, im Laufe des frühen Abends, bevor es in den Club (Ambra Night) geht, Sets, die teilweise Konzertcharakter haben, wie die Performance von Paradox (solltet ihr ihn noch nicht live gesehen habe, TUT ES!).
Im Anschluss fängt dann bereits die Party im Ambra Night an. Zwei Floors geballter Qualität. Oftmals muss man zwischen den Sets die Bühnen wechseln, da man beide Artist nicht verpassen möchte – das einzige Manko! 😉


Dieses Jahr hat mich die Herzlichkeit sowohl von Seiten der Gäste als auch der DJs wieder einmal so sehr berührt und gezeigt, dass Drum&Bass mehr als nur Musik ist! Es ist eine Community, geprägt von einer (oder auch mehreren) enormen Leidenschaft(en). Und das Beste am Ganzen, es gibt nirgendwo Neuro!
Meine persönlichen Highlights waren Clarity, Homemade Weapons, die komplette von Mantra kuratiert Rupture Night, Digital, Storm, Paradox, Response und Mad Vibes.
Der Aftermovie kommt noch und ich freue mich schon auf nächstes Jahr!
Sun and Bass 2019
07.–14.09.2019, San Teodoro
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